Implantatpflege
Das Wichtigste vorneweg: Zähneputzen ist gut und wichtig, aber nicht ausreichend. Und eine gute Zahnhygiene ist unerlässlich, aber Zahnhygiene und Implantathygiene sind zwei verschiedene Dinge.
Wie pflege ich Zahnimplantate?
Zahnimplantate benötigen eine erweiterte Hygiene. Dies hat einen einfachen Grund: Echte Zähne und Zahnfleisch liegen direkt aneinander. Beide sind mit speziellen Fasern miteinander eng verwoben. Da gibt es – im Normalfall – keinen Zwischenraum. Zwischen Implantat und Zahnfleisch bzw. Knochen aber können sich Bakterien ansiedeln und zu Entzündungen bzw. zu Periimplantitis führen. Dies muss unter allen Umständen durch eine gute Mund- und Zahnhygiene vermieden werden. Deshalb sind folgende Maßnahmen wichtig:
- Mindestens zweimal täglich mit der Zahnbürste gründlich die Zähne reinigen.
- Täglich mit – ungewachster – Zahnseide die Zahnzwischenräume reinigen.
- Bei großen Zahnzwischenräumen sollte eine Zahnzwischenraumbürste die Zahnseide ergänzen.
- Eine regelmäßige Periimplantitisprophylaxe beim behandelnden Zahnarzt beinhaltet eine professionelle Zahnreinigung. Im Normalfall gilt ein halbjährlicher Turnus, der aber je nach individueller Hygienesituation des Mundraums auch stark verkürzt sein kann. Bei einer professionellen Reinigung werden zumeist mit Pulverstrahlgerät oder Ultraschall Zahnbeläge entfernt. Zum Einsatz kommt hier eine Art „Sandstrahler“, wobei der feine warme Reinigungsstrahl allerdings keinen Sand, sondern ein Salzgemisch enthält.
- Grundsätzlich sollte auf Rauchen komplett verzichtet werden. Rauchen gehört bei Implantat-Trägern zu den gefährlichsten Ursachen einer späteren Periimplantitis.